Wie sind Sie Mönch geworden?
Ashin Sopaka: Ich wurde 1977 in Burma geboren. Als ich 12 Jahre alt war wurden durch die Militärregierung alle Schulen geschlossen. Ich nahm an einer Aufnahmeprüfung in einem buddhistischen Kloster teil und wurde mit 13 Jahren Novize. Im Alter von 20 Jahren bin ich als Mönch ordiniert worden. Insgesamt habe ich 14 Jahre in dem Kloster KabarAye (Weltfrieden) gelebt.
Warum sind Sie jetzt in Deutschland?
Ashin Sopaka: Nach meiner Ausbildung habe ich mich auf eine Wanderschaft durch Burma, Thailand, Singapur, Malaysia, Laos und Japan begeben. Auf diesen Reisen habe ich viel gelernt. Ein guter Freund aus Burma, lud mich nach Deutschland ein. Das war im Jahr 2003, seitdem lebe ich in Köln. Ich lebe hier entsprechend den über 200 Regeln, die der Buddha für die Mönche und Nonnen empfohlen hat. Die Freundlichkeit der Menschen und die Stadt Köln gefallen mir sehr gut.
Buddhismus, was ist das?
Ashin Sopaka: Für die Allgemeinheit gilt Buddhismus als eine der fünf Weltreligionen. Für mich zeigt Buddhismus einen Weg auf, um glücklich zu leben. Buddhismus ist eine Praxis, um Gier, Hass und Verblendung zu reduzieren. Gier überwinde ich durch Gebefreudigkeit (dana), Hass durch liebende Güte (metta) und Verblendung durch Weisheit (panna). Hierzu praktiziere ich vor allem Meditation.
Wie hilft Meditation?
Ashin Sopaka: Meditation muss man üben, am besten jeden Tag ein paar Minuten. Meditation hilft Ärger, Wut, Hass, Gier und Verblendung durch Geduld und Achtsamkeit zu bewältigen. Wenn ich Meditiere nehme ich die friedliche und ruhige Atmosphäre in mir auf und werde selber friedlich und ruhig. Das kann jeder üben. Man benötigt einen ungestörten ruhigen Platz, hier nimmt man eine bequeme Sitzposition ein, auf dem Rücken liegen geht auch. Nun Konzentriert man sich auf sein Einatmen und Ausatmen durch die Nase. Wenn die Gedanken die Konzentration auf die Atmung stören, hindern Sie diese nicht, sondern betrachten diese. Dann kehren Sie zur Konzentration auf den Atem zurück. Schon nach kurzer Zeit werden Sie Erfolge feststellen.
Was ist das Kölner Buddhismus Center?
Ashin Sopaka: KBC ist ein Verein, der die Gemeinnützigkeit anstrebt. Wichtiges Ziel des Vereins ist es, ein friedvolles Leben zu kultivieren. Dazu haben wir innerhalb des KBC eine Gemeinschaft, Kompass Sangha, hier praktizieren buddhistischen Laien die vier Brahma Vihara, die vier Ebenen des Glücks: Liebe und Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Wir laden alle buddhistisch Interessierten ein teilzunehmen. Daneben besteht KBC aus verschiedenen Projekten wie z.B. TheBestFriend einem Hilfsprojekt für Bildung. Wir bieten ärmsten Kindern die Möglichkeit auf eine Schulausbildung die sie sonst nicht hätten. Wir halten aber auch Seminare und Schulungen für Mitglieder und alle Interessierten ab. Wir bieten buddhistische Seminare, Sprachkurse, aber auch Computer-Kurse an. KBC besteht inzwischen aus einer Gemeinschaft von interessierten und praktizierenden, die sich gegenseitig unterstützen, voneinander lernen und meditieren.
Was bedeutet „Santi Dhamma Vihara"?
Ashin Sopaka: Der Name des Vereins ist Palisprache und heißt „Hort des Friedens und der buddhistischen Lehre". Wir möchten allen die uns besuchen einen Raum der Stille und des Friedens bieten. Bei uns kann man Gemeinschaft finden, meditieren und so die Ruhe zur Achtsamkeit finden. Das ist der Gedanke der hinter dem Vereinsnamen steht.
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